Ich bin seit nunmehr 3 Jahren im Besitz eines HP54L Microservers. Aktuell gedenke ich auch nicht auf ein neueres Modell zu wechseln. Ich nutzte auf dem System Openmediavault, welches bekanntlich auf Debian Linux basiert.
Aktuell verarbeite ich auf meinem Server gleich mehrere Punkte. Neben diversen Backups, natürlich Austausch im heimischen Netz, ich habe diverse Docker Container laufen für diverse Projekte. Darunter auch einen Jenkins und natürlich GIT.
Die Bezeichnung "ProLiant" findet sich bei HP normalerweise nur bei 19" Rackservern im Namen - In diesem Falle wird Sie aber noch durch die Erweiterung MicroServer ergänzt. Gemeint ist ein sehr kleines Komplettsystem, welches einen Kompromiss zwischen MiniServer und NAS darstellen soll und bevorzugt für kleine Firmen und den Heimgebrauch ausgelegt ist. Die drei Modelle N36L, N40L und N54L unterscheiden sich nur durch ihre CPU und bieten alle 6x SATA II (1x eSATA, 1x SATA, 4x über MiniSAS SFF-8087) Ports.
Eine sehr große Übersicht weiterer Informationen findet ihr hier:
Technische Daten
Technische Daten:
CPU:AMD Turion II Neo N54L, 2x 2,20GHz
RAM:8GB DDR3
Grafik:ATI Radeon HD 4200 (IGP), VGA
Anschlüsse:6x USB-A 2.0, 1x eSATA, 1x Gb LAN
Festplatten:4x 2 TB und 1 x TB
Betriebssysteme
Eine Vielzahl an Betriebssystemen wurde bereits auf ihre Lauffähigkeit getestet. Darunter viele Windows Varianten und Solaris Derivate. Hauptzweck ist hier natürlich in den meisten Fällen der Aufbau eines Heim- oder Small Business Dateiservers. Hierfür bieten sich die Windows (Home) Server Varianten genauso an wie die Solaris Distributionen.
Weitere Informationen können hier abgerufen werden:
https://www.hardwareluxx.de/community/f101/hp-proliant-n36l-n40l-n54l-microserver-752079.html
Linux
- Red Hat Enterprise Linux (zertifiziert)
- OpenMediaVault (Quelle 1)*Anleitungen*
- Openfiler (Quelle 1)
- DiskStation Manager XPEnology DSM 4.2/4.3/5.0 (Anleitung | Anleitung | Anleitung) )
- CentOS - Installation ist durchaus machbar, wenn auch mit einigen Anpassungen. (Anleitung | Anleitung | Anleitung) )
Leistung
Die Leistung ist für ein so kleines und günstiges System nicht von der Hand zu weisen. Wichtig ist hier vorallem die Anzahl, die Art d und die Art des Verbundes der Festplatten. Eine "Common Practises" ist unter anderem der Einbau eines extra Hardware Raid Controllers, da die 4 Festplatten Bays mit einer miniSAS Backplane ausgestattet sind. Ein 16x PCI-e Slot ist sowieso frei und eine Grafikkarte in den meisten Fällen eher unangebracht, daher lässt sich hier eine super Kombination für einen leistungsstarken Mini Server kreieren. Die zweite Common Practise ist der Aufbau eines Software Raids, entweder unter Linux mit madm oder unter Solaris oder eines Solarisderivats mit dem ZFS Dateisystem. (Anm: ZFS Sammelthread)
Leistung
- N54L, 16 GB, 4x2 TB HDDs @ RAID 10, ZFS @ OmniOS
- Vergleich mit ähnlichen Systemen (Fujitsu MX130, HP X510, HP X310, LaCie 5BigQuelle)
- 90-100MB/s unter Windows 2008R2 mit 4GB
- ZFS Raid-10 mit 4x HDDs
- ZFS Raid-Z1 unter Nexenta mit 32MB/s schreibend und 80MB/s lesen
- ZFS unter FreeNAS mit 80-90MBit/sec
- 35/65MBs (Quelle)
Verbrauch
Im Verbrauch ist das System ziemlich sparsam, wenn man es mit der Leistung von NAS Geräten vergleicht. Da die hauptsächliche Hardware relativ wenig Strom benötigt, ist ein großes Augenmerk auf die Anzahl und Art der verbauten Festplatten zu legen. Auch ist das installierte Betriebssystem wichtig, da es mit mehreren Energiesparmodi der Festplatten gerade in längeren Idle-Laufzeiten (z.B. Nachts) den Verbrauch doch drastisch senken kann. Anbei einige Beispiele aus dem Thread und anderen Quellen. Habt ihr das System auch und eigene Messwerte? Einfach posten und/oder eine PN schreiben! Der Verbrauch kann natürlich je nach Ausstattung variieren.
Verbrauch
- 17W @ Idle -> 1x2,5" SSD, 2GB, SUSE 11.3 (Quelle)
- 18W @ Idle -> 2x3,5", 1x2,5" SSD, 4GB, 2008R2 (Quelle)
- 19W @ Idle -> 1x2,5", 8GB, 7/2008R2 (Quelle)
- 20W @ Idle -> 2x3,5", 1x2,5" SSD, 4GB, WHS2011 (Quelle)
- 21W @ Idle -> 2x3,5", 1x2,5", 8GB 2008R2 (Quelle)
- 22W @ Idle -> 2x3,5", 1x2,5", 5GB, TV-Karte, WHS (Quelle)
- 26W @ Idle -> 1x 2,5" SSD, 8GB ECC (1 Riegel), RAC, 8GB USB Stick, XPEnology DSM 4.2 (Quelle)
- 28W @ Idle -> 1x 2,5" SSD, 3x 3,5" WD RED, 2GB ECC (1 Riegel), OMV (Quelle)
- 30W @ Idle -> 1x3,5", Win2008 (Quelle)
- 31W @ Idle -> 2x3,5", Fedora 14 (c’t Ausgabe 2/2011, S. 54)
- 35W @ Idle -> 2x3,5", 2GB, PicoPSU, XPEnology DSM 4.2 (Quelle)
- 35W @ Idle -> 1x3,5", DVD, 4GB, Win2008R2 (Quelle)
- 36W @ Idle -> 5x3,5", 1x2,5", 8GB, USB3.0, Remote Karte, 2008R2 (Quelle)
- 36W @ Idle -> 3x3,5", Fedora 14 (c’t Ausgabe 2/2011, S. 54)
- 40W @ Idle -> 3x3,5", 1x2,5", 16GB, DVD-LW, picoXT, FreeNAS 9.2.1 (Quelle)
- 41W @ Idle -> 4x3,5", Fedora 14 (c’t Ausgabe 2/2011, S. 54)
- 47W @ Idle, 54W @ Last -> 4x3,5", Ubuntu 10.04 (Quelle)
- 56W @ Idle -> 4x3,5", 1x2,5", 8GB, 3ware 9650SE, KVM, DVD (Quelle)
- 40W @ Last -> 3x3,5", 1x2,5", 4GB, Win2008R2 (Quelle)
- Vergleich mit Standard Konfig (1GB, DVD, 1x3,5", USB-Geräte) FreeNAS, Win7, WHS, SUSE 11.3 (Idle: 35W, 30W, 37W, 29W) (Quelle)
- Im vergleich Braucht der N36L zum N40L etwa 0,5 bis 1W weniger (ich denke aufgrund des 600MHz höheren Nothbridgetaktes/ HT Link 1000MHz vs. 1600MHz) (Quelle)
- Windows 2008 R2 Enterprise/Standard oder auch Win 7 Pro Brauchen bei 8GB ECC, 250GB Seagate St3250318AS 7200er ohne Grafiktreiber (N36L 29,8 - 30,2W + 1,5W NIC | N40L 34W)
- auf die Seagate entfallen etwa 4 bis 4,5W
- mit ATI Treiber fällte der Verbrauch mal eben um über 5W (N36L 24,6 - 25W + 1,5W für die NIC | N40L 27,6 - 27,8W)
- auf die aktivierte 1Gbit NIC entfallen etwa 1,5W (N40L mit NIC 27,6 - 27,8 | ohne NIC 25,9 - 26,2W)
- auf Ram 2GB vs 8GB macht etwa 0,9 bis 1,2W
- ohne (off) Monitor, auf den etwa 2,8W entfallen (N36L 22,4 - 22,8W + 1,5W NIC | N40L 24,8 - 25W)
- ohne Tastatur und Maus und ohne Monitor (N36L 21,4 - 21,5W + 1,5W NIC | N40L 23,8W) macht also auch nochmal etwa 1-1,2W
- Ubuntu mit Treiber etwa 26,6 - 28W und ohne Tastatur, Maus und Monitor 24 - 24,2W (N40L nur USB stick) bis jetzt weniger effektiv als Windows
- alles was ich bis jetzt getestet hatte das keine treiber hatte kostete mal eben 10-15W mehr im IDLE
- bei den N40L mal bitte immer noch so 0,6-0,8W für das DVD-Laufwerk abziehen
- N40L windows 7 + Treiber, 8GB ECC + 1TB 2,5" hdd ohne DVD-Laufwerk (ruhender Desktop 23,2W | Monitor off 20,0-20,3W | Monitor off, ohne Maus und Tastatur 18,6-18,8W)
- Auf die Remote Admin Card entfallen zusätzlich etwa 4W (sofern verbaut) siehe Quelle
- alle Werte gemessen mit Profitec KD-302
Zwei übliche Verfahrensweisen die genau gegensätzlich sind?
Einmal steckt man einen Hardware-RAID-Controller rein, einmal nutzt man die vorgegebene Funktion? Wo ist der Vorteil?
Kann ein solches Gerät (generell) nicht einen Hardware-Controller-Onboard haben?
Und hat der scheinbar verbaute ECC-RAM nicht einen Vorteil bei einem Software-RAID?
Welchen Vorteil hat das Hardware-RAID hier?
Was installiert man denn aktuell am besten? Ich las FreeNAS, komisch ist aber dass es eine kostenpflichtige Version des “Free”NAS geben soll.
Ich habe negativ bemerkt, dass ein Zyxel NAS326 (und laut Zyxel alle deren Geräte) keine Möglichkeit bietet um Ordner als cifs freizugeben.
Das kann jeder Windows-PC mit Rechtsklick auf einen beliebigen Ordner oder ganze HDD.
Das würde Ich gerne auch bei einem NAS.
Hat eine der Softwarelösungen evtl. auch eine Art “App-Store” wie die Fertig-NAS?
Kann man ohne IT-Crack-Kenntnisse auf diesem Gerät mit einer NAS-Software auch eine ganze Webseite mit php-Scripten betreiben?
Und Domains auf die Webseiten verbinden, aber so, dass die URL flexibel bleibt (keine starre URL, sondern Unterverzeichnisse, Permalink…).
Es sind scheinbar 2 PCIe-Slots. Wenn Hardware-RAID Vorteile hat, nimmt das einen Platz ein. Will man einen zweiten 1GB, zwei. Oder auch eine schnellere Netzwerkkarte.
Will man noch USB3, fehlt ein Slot. Praktisch wären Kombinationen wie USB3 und Netzwerk… Oder USB3 und SD-Speicherkarten. Das wäre für Notebooks gut. Damit man nicht an der USB3-Karte noch mit einem Kartenleser hantieren muss…
Hi Tobias ob ich alle deiner Fragen beantworten kann weiß ich nicht genau, aber ich werde es versuchen,
Zwei übliche Verfahrensweisen die genau gegensätzlich sind?
Nun, dies ist mehr oder weniger daran geschuldet das mein NAS schon ganz schön in die Jahre gekommen ist, neuere NAS Geräte sind da technisch schon viel weiter. Der N54 ist nun bei mir schon 7 Jahre im Einsatz, ich habe dieses NAS nach meinen Vorstellungen entsprechend aufgestellt, und eben hier nutze ich Openmediavsault aktuell noch in der Version 4, werde aber auf die Version 5 umswitchen. Liegt an der unkomplizierten, und Leistungsschonenden Art von Openmediavault. Free NAs und andere Derivate sind mir zu überdreht, und haben schlichtweg andere Anforderungen (RAM Auslastung) die ich gerne auf die wesentlichen Punkte eines NAS verwenden will. ich nutze hier sogar mehrere Docker (Jenkins etc.pp).
Einmal steckt man einen Hardware-RAID-Controller rein, einmal nutzt man die vorgegebene Funktion? Wo ist der Vorteil?
Der bessere Nutzen ist ist hier eine direkte Integration natürlich gegeben, gut wäre aber die Möglichkeit so etwas auch jederzeit zu erweitern. Der N54 bietet sowas eben jederzeit. Neuer Geräte denke ich je nach Kaufpreis. Ich kann nur von mir reden ich habe mein N54 da Hochgerüstet, sehe dadurch nur Vorteile, Nachteile bisher in all den Jahren nicht.
Kann ein solches Gerät (generell) nicht einen Hardware-Controller-Onboard haben?
Neuere Geräte Höherpreisig natürlich haben dies schon alles mit an Board.
“Ich habe negativ bemerkt, dass ein Zyxel NAS326 (und laut Zyxel alle deren Geräte) keine Möglichkeit bietet um Ordner als cifs freizugeben.
Das kann jeder Windows-PC mit Rechtsklick auf einen beliebigen Ordner oder ganze HDD.
Das würde Ich gerne auch bei einem NAS.”
Zu Zyxel kann ich nichts genaues sagen, wobei ich meine Zyxel ist eher im nieder klassigen Bereich und Segment tätig. Muss man sich also genauer anschauen.
Hat eine der Softwarelösungen evtl. auch eine Art “App-Store” wie die Fertig-NAS?
Ja das bietet dir Openmediavault, alles opensource und kannst du in alle Richtungen erweitern. Plugins wohin man schaut.
Kann man ohne IT-Crack-Kenntnisse auf diesem Gerät mit einer NAS-Software auch eine ganze Webseite mit php-Scripten betreiben?
Ja kann man jederzeit u.a. mit Openmediavault umsetzen, auch ohne größere Kenntnisse.
“Es sind scheinbar 2 PCIe-Slots. Wenn Hardware-RAID Vorteile hat, nimmt das einen Platz ein. Will man einen zweiten 1GB, zwei. Oder auch eine schnellere Netzwerkkarte.
Will man noch USB3, fehlt ein Slot. Praktisch wären Kombinationen wie USB3 und Netzwerk… Oder USB3 und SD-Speicherkarten. Das wäre für Notebooks gut. Damit man nicht an der USB3-Karte noch mit einem Kartenleser hantieren muss…”
Schau dir mal die Microserver voN HP an, gerade die neueren Modelle dürften dir schon gut gefallen. Kommt aber auf den Preis an den du investieren willst, sind alle natürlich unetrschiedlich.
Kann man im OMV echte Ordner freigeben? Ich frage, weil Ich noch nicht weiß ob es das bei NAS überhapt gibt.
Ich dachte so ein N54L für 70-120 Euro wäre ausreichend. Wenn Ich sehe was für eine Leistung Fertig-NAS verglichen mit z.B. einem N54L bringen.
Das DS218+ (da kann man ja auch z.B. 8GB RAM einbauen, und hat wegen der Intel-CPU mehr Plugins) hat z.B. einen J3355 von Intel. Ist das schneller oder langsamer als die CPU im N54L?
Ich werde wahrscheinlich nur zwei HDDs als RAID1 betreiben, aber zum Preis eines Zyxel NAS326 bekommt man ein gebrauchtes N54L mit bis zu 4 3,5″-Slots.
Steht eh im Keller. Sonst wäre auch jetzt schon das NAS326 evtl. störend (die HDDs sollen nicht ideal entkoppelt sein). “Laut” ist aber der Notebook-Lüfter den Ich für unter das WLAN besorgt habe.
Ja kann man, ohne weiteres.
Für das was du vorhast mehr als ausreichend, wie gesagt du kannst es nach und nach sogar noch aufrüsten, je nachdem was du benötigst. Ich würde dir aber empfehlen wie gesagt Openmediavault zu nutzen. N54L läuft darauf extrem stabil und du kannst es in alle möglichen Richtungen durch Plugins erweitern. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt.
Schwer zu sagen, ich denke dass N54L ist mit 16 GB Ram aufrüstung mindestens genauso stark wie heutige NAS, ich will hier auch nichts falsches behaupten. Bei mir ist es auch mit meinen gehosteten Seiten, extrem schnell, ich nutzte sogar eine Nexcloud mit NGinx und alles ist schnell erreichbar.
Ich bin kein Fan fertiger NAS, meistens eben auch weil deren Linux Derivate nicht über cmd erreichbar sind. Und ich mir eben beim N54L alles möglich installieren kann, wenn ich will.
Für stabile Werte würde ich auch das N54L eher bevorzugen oder eben auch schon die neueren Modelle. Aber für deine ZWecke reicht ein 54L mehr als 100€ würde ich aber nicht investieren. Ich hatte meins vor Jahren glücklich für 70€ bei ebay erstanden. Und deshalb hat es sich für mich auch sehr gelohnt.
Ich hoffe Ich habe den nicht fehlgekauft, denn Ich las dass man maximal 2TB einsetzen kann.
Aber auch, dass würde nicht stimmen. Dann noch, dass man mehr einsetzen könne, aber nicht als RAID… Und das alles im selben Forum (von HP) und Strang.
Zweitens las Ich, man müsste für die letzte “Firmware” einen Vertrag haben. Aber gibt es hier einen Unterschied zwischen Firmware und BIOS? Und ist die “Firmware” hier das OS? Hat HP ab Werk die Teile mit einem Betriebssystem ausgeliefert?
Ich hatte gar nicht darüber nachgedacht wo bei den Teilen das Betriebssystem drauf installiert wird. War da im original-Lieferumfang eine System-Festplatte oder SSD enthalten?
Dann kann Ich ein mögliches unerwähntes Fehlen bemängeln.
Gibt es irgendwo eine Quelle für Firmware und BIOS falls das in der letzten Version nicht ohne Wartungsvertrag von HP zu bekommen ist?
Wie viel RAM hatte das N54L damals für €70 gehabt?
Allerdings schätze Ich dass 2x 4GB ECC RAM einen evtl. noch einstelligen Betrag kosten könnten.
Mit 8GB inkl. Versand für €100 sollte also OK sein.
16GB sieht man selten. Oft auch noch 2GB für ab €70.
Was bei den fertig-NAS festbestückt schon als “viel” gilt.
Aber wenn zwei Achter nur wenige Euro kosten, kann Ich mir die Zeit nehmen bis was auftaucht.
In meiner Erinnerung ist gerade der neu teure ECC-RAM gebraucht mit am günstigsten.